Stilvolle Möbel verschönern jedes Ambiente und sorgen für eine Inneneinrichtung, in der man sich wohlfühlen kann. Neben dem optischen Effekt, ist besonders auch das verwendete Material von entscheidender Bedeutung. Echtes Leder als Naturprodukt verleiht den Möbeln eine ganz besondere Note und wertet sie nicht nur auf, sondern trägt wesentlich zum Sitzkomfort bei.  Doch woher stammt echtes Leder und wie wird es verarbeitet? Hier erfahren Sie Wissenswertes über den Herstellungsprozess von Echtleder.

Woher stammt echtes Leder?

Echtes Leder für die Möbelindustrie wird aus Häuten von Rindern, die für die Fleischproduktion bestimmt sind, gefertigt. Nach der Schlachtung der Rinder werden die Häute gereinigt und anschließend kühl gelagert. Hierdurch sind diese nun für einige Zeit haltbar. Bei jeder Lederhaut handelt es sich um ein einzigartiges Stück Natur. Ob kleine verwachsene Narben, Risse oder lnsektenstiche –  jedes Lederstück ist individuell geprägt.

Der Verarbeitungsprozess von Leder

Nach dem Kauf der Leder-Häute durch den Lederhersteller werden diese von den Haaren befreit. Hierbei ist eine sorgfältige chemische Reinigung erforderlich. Denn die haarige Seite dient als Oberseite des Möbelleders. Nach der Reinigung ist das Leder völlig glatt und hat nun eine weiß-blaue Farbe. Um es in die für die Möbelfertigung passende Stärke zu bringen, wird das Leder nun gespalten. Ein weiterer wichtiger Verarbeitungsvorgang ist das Gerben. Verschiedene Prozesse, wie etwa das Chromgerben oder  das Vegetabilgerben, sorgen dafür, dass das Leder auch haltbar ist. Anschließend erfolgt die Einfärbung. Dann werden die Häute getrocknet. Allerdings ist das Leder jetzt erhärtet. Um dieses wieder schön weich zu bekommen, wird es einem  „Walkprozess“ unterzogen. Hierbei wird das Leder maschinell „bewegt“ und fühlt sich danach wieder ganz weich an.

Die weitere Verarbeitung von Leder erfordert viel Erfahrung. Denn jede Lederhaut hat nur eine beschränkte Anzahl von Partien, die sich für die Verarbeitung für Sitzmöbel eignen. So wird etwa beim Zuschneiden des Leders oft mittels Schablonen gearbeitet. So ist eine Schablone für solche Teile gedacht, die den Betrachter gleich ins Auge fallen – wie etwa die Oberseite des Sitzes oder die Oberteile der Armteile. Andere Schablonen sind für weniger oder nicht sichtbare Möbelteile gedacht. Der Vorteil hiervon ist, dass der Lederzuschneider sehr schnell feststellen kann, welche Teile wo bei dem Möbelstück verwendet werden können. Visuell kontrolliert der Zuschneider nun die Lederhaut und markiert die Fehler, wie beispielsweise Löcher, unzureichend starke Stellen oder auch verwachsene Narben. Danach erfolgt das eigentliche Zuschneiden anhand der Schablonen. Die schönsten Partien sind den sichtbaren Teilen des Möbelstückes vorbehalten. Die weniger schönen für die weniger und nicht sichtbaren Teile eines Möbelstückes.

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